Sitzung: 31.03.2022 2022/SR/097
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 37, Nein: 0, Anwesend: 37
Vorlage: 2022/17/045/2
Beschluss:
Der Stadtrat beschließt die Fortentwicklung des strategischen Ziels
„Kultur und
Tourismus fördern“.
Um Kultur und Tourismus in Kempten zukunftsfähig aufzustellen und die Bedeutung dieser Themen zu stärken, ist die Umsetzung verschiedener Maßnahmen innerhalb der hervorgehobenen Handlungsfelder notwendig:
Kempten ist das städtetouristische Ziel im deutschen
Alpenraum.
Das Alleinstellungsmerkmal Römerstadt soll zur Positionierung genutzt werden und in die touristische Marke einfließen, wofür unter anderem eine städtebauliche Erschließung des APCs nötig ist.
Zudem sollen Angebote geschaffen werden, die die Stadt-Erlebnis- sowie die Aufenthaltsqualität erhöhen, zur Etablierung als Ganzjahresziel beitragen und das Besucheraufkommen steigern.
Die Stärkung des Event- und Aktiv-Tourismus ist vorgesehen, um weitere Reiseanlässe zu schaffen.
Darüber hinaus soll die zentrale Lage künftig noch stärker genutzt werden, um Kempten als Ausgangspunkt für das Allgäu zu positionieren.
Auch die Erschließung neuer Gästegruppen soll vorangetrieben
werden. Dazu zählen sowohl die Entwicklung von Business-/Tagungs-/Kongress-Tourismus
als auch die Stärkung des Wohnmobiltourismus durch Schaffung eines
neuen, attraktiven Wohnmobilstellplatzes sowie der Ausbau des Gruppentourismus.
Außerdem wird zur Verbesserung der Kundenansprache weiterhin die Digitalisierung im Tourismus forciert.
Das Handlungsfeld Stadtmarketing ergänzt die zentrale Kommunikations- und Steuerungsstrategie.
Kempten ist das kulturelle Zentrum der Region.
Überregionale Strahlkraft entwickelt die Kemptener Museumslandschaft. Im Museumsentwicklungskonzept ist eine Fokussierung auf die Themen „Römerstadt“, „Allgäu“ und „Stadtgeschichte“ festgelegt. Bei der Fortentwicklung dieser Themen ist die besucherorientierte Vermittlung ein Hauptelement.
Partizipation spielt die zentrale Rolle im Kulturentwicklungskonzept. Die vier Themenkomplexe „Vernetzung und Kooperation“, „Kulturelle Bildung und Teilhabe“, „Kulturförderung und leistungsfähige Kulturverwaltung“, „Kommunikation und Sichtbarkeit“ stehen im Fokus. Eine leistungsfähige Verwaltung soll die Voraussetzungen schaffen, dass die sehr lebendige und aktive freie Szene ihre institutionelle Arbeit und ihre kreativen Projekte umsetzen kann.
Kempten arbeitet unter Federführung des Kulturamtes seine Geschichte im Nationalsozialismus auf und entwickelt Projekte im Umfeld einer offenen und interdisziplinär angelegten Erinnerungskultur. Neben einer Kommission für Erinnerungskultur sollen kommunale wie private Initiativen und Projekte gestärkt werden, die das Thema behandeln.
Die als Anlage beigefügte konkrete Ausgestaltung der Zielsetzung mit Auflistung aller Handlungsfelder und Maßnahmen ist Bestandteil dieses Beschlusses.