Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5

Gutachten:

 

In einer Machbarkeitsstudie hat das Architekturbüro Hagspiel/Stachel/Uhlig unter Berücksichtigung eines geforderten Raumprogramms durch die Landwirtschaftsschule zwei verschiedene Varianten näher untersucht.

 

·         Eine Variante sah einen Anbau auf dem östlichen, rückwärtigen Bereich des Grundstückes vor. Da die Erschließung des rückwärtigen Anbaus aber äußerst schwierig umzusetzen und außerdem die Barrierefreiheit und die Nutzbarkeit des Untergeschosses durch die Hanglage schwer zu realisieren wäre, ist diese Variante nicht weiter ausgeführt worden. Für den Gestaltungsbeirat sind die Gründe für diese Entscheidung schlüssig und nachvollziehbar.

 

·         Die zweite Variante sieht einen eingeschossigen „Pavillon“ mit Flachdach zwischen Adenauerring und dem Bestandsgebäude der Landwirtschaftsschule vor. Aufgrund der vorhandenen Topographie ist hier ein zusätzliches Untergeschoss mit teilweiser Belichtung und barrierefreier Erschließung der Bestandsgebäude und des Innenhofes möglich. Aus Sicht des Gestaltungsbeirates werden die Belange des Schallschutzes durch eine Orientierung der Räume des Neubaus nach Osten angemessen berücksichtigt. Gleichzeitig verbessert der Neubau auch die Situation zumindest des Untergeschosses und des Erdgeschosses des südlichen Bestandsgebäudes.

 

Der Gestaltungsbeirat begrüßt den vorgestellten Entwurf (Variante 2) des Projektes. Die vorliegende Planung stellt eine Lösung dar, bei der eine Reihe von „Bausteinen“ überzeugen können:

 

  • Die Setzung des Gebäudes zwischen Adenauerring und dem südlichen Bestandsgebäude in Verbindung mit der Ausbildung eines kleinen Innenhofes auf der UG-Ebene,

 

  • die Lage eines neuen Haupteinganges von Westen, auf kurzem Weg vom Adenauerring und

 

  • die Berücksichtigung der Themen „Barrierefreiheit“ (neben dem Neubau können künftig auch alle Ebenen der bestehenden Gebäude barrierefrei erreicht werden) und „Schallschutz (wie beschrieben)

 

 

Für die weitere Planung regt der der Gestaltungsbeirat noch folgende - im Wesentlichen die Freianlagen betreffende – Punkte an:

 

  • Eine Überprüfung von Lage, Ausformung und Zahl der oberirdischen Stellplätze im Osten der bestehenden Gebäude, um so die Freiraumqualitäten des Grünbereiches zwischen Landwirtschaftsschule und Städtischer Realschule nicht zu beeinträchtigen,

 

  • den Bereich zwischen Adenauerring und dem nördlichsten Bestandsgebäude durch zusätzliche Bäume, im Duktus der Pflanzungen wie im Norden und Süden, aufzuwerten und

 

  • eine Überprüfung, ob eine Begrünung für die Fassadengestaltung des Neubaus ein denkbarer Ansatz sein könnte und ob das Flachdach des Neubaus „Aufgaben“ (Photovoltaik, ex-/intensive Begrünung etc.) übernehmen könnte. Auch könnte überprüft werden, ob eine Überdachung eines Teils der oberirdischen Stellplätze mit extensiver Dachbegrünung und Photovoltaik erfolgen könnte.

 

Der Gestaltungsbeirat wünscht dem Projekt, dem Bauherrn und den beauftragten Architekten-/innen für den weiteren Projektverlauf alles Gute und viel Erfolg.