Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5

Gutachten:

 

Die Anregungen aus der Sitzung des letzten Gestaltungsbeirats vom März 2021 wurden aufgegriffen und konsequent in dem aktuellen Planstand umgesetzt.

 

Das Erscheinungsbild ist nach der Überarbeitung wesentlich prägnanter, da die Kleinteiligkeit deutlich zurückgefahren wurde. Auch wurden die Gestaltungsmittel für die beiden Zonen erkennbar getrennt. Hinsichtlich des sog. grünen Rahmens korrespondieren die nachverdichteten, locker auf die Blumenwiesen eingestreuten Großbäume stimmig mit den gewichtig wirkenden klinkerverkleideten Gebäuden. Dieser weiche naturhafte Aspekt setzt einen wirkungsvollen Kontrast zur architektonisch definierten Campusmitte mit ihren weitläufigen Terrassenflächen, Stahlpergolen, Kleinbäumen in Hochbeeten, Betonsitzelementen und den Skulpturen oder Ausstellungsstücke der Schüler*innen. Die Lage der Treppenläufe wird überzeugend aus der Geometrie der Baukörper entwickelt.

 

Zusammenfassend betrachtet entsteht trotz der schwierigen Rahmenbedingungen der Eindruck eines unverwechselbaren Ortes mit einer klaren Differenzierung von Aufenthalts- und Durchgangsräumen im Freiraum. Hinsichtlich der gezeigten Ausstattungsgegenstände empfiehlt der Gestaltungsbeirat zu noch mehr Zurückhaltung in Farbe, Form und Material. Dies betrifft beispielsweise die Anlehnbügel, die eine einheitliche Gestaltungssprache mit den Pergolen und den Fahrradbügeln sprechen könnten. Bei der weiteren Durcharbeitung des Konzepts sollte darauf geachtet werden, dass der Campus bei aller erforderlichen Klarheit über gute Details und wohl bedachte Materialien eine feinsinnige Anmutung erhält.

Das Orientierungssystem ist auf eindeutige Ablehnung gestoßen. Es wird als unangemessen und zu vordergründig erachtet. Aus diesem Grund wird angeregt, die Signaletik in die Architektur zu integrieren.

 

Der Gestaltungsbeirat verzichtet bei Berücksichtigung der Empfehlungen auf eine Wiedervorlage und wünscht dem Projekt einen guten Verlauf.