Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 3, Nein: 0, Anwesend: 3

GUTACHTEN:

 

Die Variante 1 der vorliegenden Überarbeitung der Hotelanlage an der Beethovenstraße stellt für den Gestaltungsbeirat eindeutig die bessere Lösung gegenüber der Variante 2 dar:

 

Die Reduzierung der Öffnungsflächen im Sockelgeschoss und die klare Fensterrhythmisierung in den Obergeschossen werden begrüßt. Wünschenswert wäre eine sorgfältige Ausbildung der Fensterleibung, z. B. in Form eines feinen Natursteingewändes als Reminiszenz zum benachbarten historischen Palais.

 

Der umlaufende Dachüberstand sollte unbedingt gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans beibehalten werden. Eine adäquate Detaillierung der Traufe und Dachrinne wird nicht aufgezeigt, ist aber wichtig für die Feingliederung des Gebäudes. Das Gleiche gilt für das Vordach.

 

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Traufe des Vorderbaus zu dicht auf dem angrenzenden Flachdach des direkt anschließenden Rückgebäudes sitzt. Eine minimale Anhebung der Traufe kann hier leicht Abhilfe schaffen.

 

Die Fassadengestaltung des Hoteltrakts an der Königstraße wird kontrovers diskutiert: Hier können grundsätzlich einfachere Fensterformen ausgeführt werden, allerdings führt die Verschiebung der Fensterreihen untereinander zu einem „nervösen“ und unmotivierten Erscheinungsbild.

 

Die Außenanlagen bedürfen dringend einer weiteren Überarbeitung, damit die an diesem Ort notwendige Großzügigkeit der öffentlichen und halböffentlichen Flächen nicht verloren geht. Die vorliegende Planung ist leider viel zu kleinlich und wird dem Ort nicht angemessen gerecht. Die Hinzuziehung eines qualifizierten Landschaftsarchitekten wird empfohlen.

 

Bei Berücksichtigung der Kritikpunkte ist eine Wiedervorlage aus Sicht des Gestaltungsbeirates nicht erforderlich.