Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 4, Nein: 0, Anwesend: 4

GUTACHTEN:

 

Das Projekt besetzt die Straßenecke Immenstädter Straße – Allgäuer Straße auf den Baufluchten der beiden Straßen mit einem viergeschossigen Baukörper. Dem kann der Gestaltungsbeirat beistimmen. Möglicherweise entsteht dabei an der Ecke ein Konflikt mit dem Fußgängersteig, der mit der Stadt bereinigt werden müsste.

 

Nicht zustimmen kann der Gestaltungsbeirat der architektonischen Interpretation des Projektes. Das Haus bildet einen wichtigen Baustein in einem Baufeld, das von gründerzeitlichen Bauten geprägt ist. Indem es sich über alle für diese Zeit charakteristischen Merkmale hinweg setzt, wird es zum Störenfried. Dies betrifft die Schrägstellung des oberen Fassadenabschlusses, den Verzicht auf ein Dachgesims, die Betonierung der Dachfläche, die großen Glasflächen in der Dachfläche, die undifferenzierten Fensterflächen und den unverständlichen Glasturm in der Westfassade. Der Baukörper wird zum aggressiven Fremdling in einem Baublock mit einer charakteristischen, attraktiven Ausstrahlung.

 

Im Weiteren könnte auch noch die banale Gestaltung des Außenraumes, das Fehlen eines Kinderspielplatzes und die Funktionalität der Tiefgarage hinterfragt werden.

 

Der Gestaltungsbeirat empfiehlt einen Neuanfang bei der Projektierung; ein Neuanfang, der von Respekt für die Identität des Baublocks geprägt ist, sich in das Gefüge des Baublocks integriert und nicht Verachtung für ihn zum Thema macht.