Sitzung: 24.11.2020 2020/GB/030
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5
Vorlage: 2020/61/970
Gutachten:
Der Standort für das neue Wohngebäude mit 38
Studentenappartements und 2 Penthouse-Wohnungen ist sowohl in ortsräumlicher
wie auch in geschichtlicher Hinsicht sehr prägend für die jüngere
Stadtgeschichte (ehemaliger „Haslacher Hof“).
Das Konzept für den Neubau geht von dem
Grundgedanken aus, eine aufgelöste und filigrane Struktur zu schaffen, die den
Straßenraum fasst und sich in die Tiefe des Grundstückes hinein entwickelt. Der
Baukörper steht parallel zur Straßenlinie und zeigt 4 bzw. 5 Geschosse. In
seinem Gesamtausdruck wirkt der Baukörper eher Konglomerat artig und ist nicht
geeignet, den speziellen Ort adäquat zu besetzen.
Die Situierung der Tiefgarageneinfahrt tritt
unangemessen dominant in Erscheinung.
Die Südfassade wirkt etwas beliebig, obwohl
gerade diese Ansicht bei der Annäherung über die Straßenkuppe ortsbildlich sehr
wirksam ist.
Stadteinwärts zeigt die Höhenstaffelung mit
der Terrassenausbildung den Versuch, einen Eindruck zu vermitteln, der dem
Straßenraum angemessenen ist. In der Ausgestaltung ist
aber noch mehr Potenzial vorhanden. Die
Ausfransung des Baukörpers in Richtung westlichem Gartenraum schafft einen sehr
unruhigen und eher unausgewogenen Baukörper. Dies ist dem Umstand geschuldet,
dass sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung die Baukörperfigur
durch übertrieben viel Dynamik bestimmt ist (Balkone, Versätze etc.).
In einer Wiedervorlage sollen folgende
Kriterien bearbeitet und wenn möglich in Konzeptvarianten geprüft werden:
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Der Ort
verlangt einen Baukörper mit einer singulären Kraft, d.h. nicht die
gestalterische Auflösung kann das Thema sein, sondern die gestalterische
Disziplinierung und entschiedene städtebauliche Setzung.
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Zusammen
mit der künftigen Entwicklung des gegenüberliegenden Hochschulcampus muss das
Gebäude einem hohen baugestalterischen Anspruch genügen.
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Ein
Staffelgeschoss für die Penthouse Wohnungen ist grundsätzlich möglich, jedoch
sollte auch eine Lösung mit einem geneigten Dach geprüft werden (siehe
Dachlandschaft in Richtung Innenstadt gesehen).
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Die
Einfahrt zur Tiefgarage darf nicht dominant in Erscheinung treten.
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Eine
Altane (Pergola auf dem obersten Geschoss) ist nicht möglich.
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Dem
Geländeverlauf folgend, ist das Erdgeschoss so zu gestalten, dass ein
angemessener Bezug zum öffentlichen Raum zu erkennen ist.
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Wenn
möglich, sollten die Konzeptansätze über einfache Arbeitsmodelle
(Baumassenmodell) + Systemschnitte) dokumentiert werden.