Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5

Gutachten:

 

Der neue Bebauungsvorschlag auf dem Grundstück an der Königsstraße kann städtebaulich überzeugen, insbesondere der klar gesetzte dreigeschossige Baukörper fügt sich annähernd in die Konturen des alten Hauses ein. Das neue Schulgebäude sollte jedoch wieder in die Straßenflucht des vorhandenen Gebäudes gestellt werden, was vor allem dem Innenhof zu Gute käme und die durchgängige Flucht der südlich angrenzenden Nachbarhäuser aufnehmen würde. Auch eine Gebäudeverlängerung nach Norden und Westen wäre denkbar wenn dadurch die Annexbauten in das Hauptgebäude integriert werden könnten. Die Abstandsflächen in den öffentlichen Straßenraum und zu den Nachbargrundstücken sollten dann mit der Stadtverwaltung abgeklärt werden, da Ausnahmen erforderlich sind.

Die zweiseitige Fahrerschließung in den Innenhof ist äußerst problematisch, da der Innenhof zum reinen Durchgangshof degradiert wird - was zusätzlich zur Folge hat, dass der vorhandene sehr schöne Baumbestand fast völlig beseitigt werden muss. Prägend im Hof sind gerade die alten Bäume die es so weit wie möglich zu erhalten gilt, weshalb auch die Absenkung des Innenhofes unbedingt vermieten werden sollte. Der in den Hof ragende Glashausanbau sollte grundsätzlich noch einmal überdacht werden, ebenso das nur über den Lichthof an der Fahrrampe belichtete Klassenzimmer.

Die Grundrissgestaltung mit nach Westen orientierten Klassenräumen löst zwar die Schallproblematik, führt aber zu einer ungenügenden Fassadengestaltung an der Königsstraße: Die Ostansicht vermittelt den Charakter einer `Hinterhoffassade´ und wird den Ansprüchen einer repräsentativen Straßenfassade im Kontext der benachbarten Villenbauten nicht gerecht.

Um eine erneute Wiedervorlage im Gestaltungsbeirat wird gebeten.