Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 4, Nein: 0, Anwesend: 4

Gutachten:

 

Die Planung für das neue Schulgebäude auf dem Schulcampus an der Wiesstraße ist schon durch etliche Planungsgremien und behördliche Abstimmungen bis zur Eingabereife entwickelt. Der Gestaltungsbeirat nimmt die Planung in Kenntnis, verweist aber aufgrund der engen terminlichen Festsetzungen die Planungsverantwortung zurück an die Architekten.

 

Grundsätzlich, das muss hier attestiert werden, ist es bedauerlich, dass aufgrund von Sachzwängen, die sich aus dem Programm und der Außenraumnutzung ergeben, der Neubau auf die gestalterischen Besonderheiten der bestehenden Schulbauten – die ein wirklich außergewöhnliches Bauensemble bilden – nicht adäquat reagiert.

 

Zur Auswahl stehen verschiedenen Materialien, der Beirat empfiehlt mit dem ortstypischen Klinkermaterial eine Minimalannäherung an den Bestand zu erzielen.

 

Darüber hinaus wird noch angesprochen und als eine mögliche Mindestkorrektur der bestehenden Planung angesehen:

 

-        eine deutliche Ausbildung der Dachkante (angeglichen an die Ausführungen bei         den Bestandsbauten

 

-        eine Überarbeitung der Eingangssituation, die sich in dem Verbindungsbau zum        Bestand befindet

 

-        eine Überarbeitung der Freianlagen, die statt einer regelhaften Anreihung neuer       Pflanzungen großmaßstäbliche Einzelbäume parkähnlich angelegt vorsehen sollte    (Fliessraum, lockere Baupflanzungen s. Bestand!)

 

-        eine Verlagerung der Einfahrtsrampe, die statt parallel zur Straße  senkrecht in die Straße mündet, sollte geprüft werden

 

-        der Sonnenschutz ist zu klären

 

-        die leichte Varianz in der Fenstereinteilung / -gliederung an den Längsseiten des       Gebäudes erklärt sich nicht aus den Grundrissen; die spielerische Note ist zu       harmlos und sollte auch nicht als Vermittlungsgeste zum Bestand eingesetzt         werden

 

 

Minimale Empfehlungen zur Umsetzung des neu geplanten Schulgebäudes – dass hier eine Chance nicht genutzt wird, um ein schönes Schulmilieu adäquat zu ergänzen, ist wirklich sehr schade und der Gestaltungsbeirat bedauert diesen Verlust an Sensibilität. Es ist zum Nachteil einer Baukultur, die sich über die bestehenden Bauten und dem parkähnliche Außenraum auszeichnet.