Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5

GUTACHTEN:

 

Nach der Umplanung und der Aufstockung des Gebäudes zur Straße um ein Geschoß ist erkennbar, dass das die Höhe im Kontext gut verträglich ist. Bei so großen Volumen kommt der Ausbildung der Fassade dabei eine besondere Bedeutung zu.

 

Die Herleitung der Farbigkeit aus den umgebenden warmen Tönen der benachbarten Gebäuden ist schlüssig. Ob der gewählte Gold-Ton als Ausdruck des Reichtums und der Pracht für ein Parkhaus aber die richtige Antwort ist wird bezweifelt. In keinem Fall sollte es in einer glänzenden Oberfläche zur Ausführung kommen.

 

Die gewellte Lochblechfassade als großer Vorhang „verpackt“ die Konstruktion und verspricht im Detail einen interessanten Schattenwurf. Je größer die Wellen, umso deutlicher würde dies zum Ausdruck kommen. Die gezeigten Beispiele von Lochblechfassaden lassen allerdings vermuten, dass bei nicht senkrechtem Blickwinkel die Schichtung des Gebäudes nicht erkennbar bleiben wird und das große Volumen sehr mächtig wird. Es wird kontrovers diskutiert, ob eine horizontale Gliederung oder Varianz in der Verkleidung nötig ist. In keinem Fall sollte es jedoch zu einer ornamentalen Musterung kommen. Außerdem wird angeregt die Gleichbehandlung aller straßenzugewandten Seiten des Gebäudes noch einmal zu prüfen. Hier könnte der große monolithische Baukörper in zwei Teilkörper gegliedert werden.

 

Die Öffnung der EG- Zone, wenn auch ohne Ladennutzung, lässt eine einladende Wirkung auf Fußgängerebene erwarten. Dass hier in prominenter Lage überdachte Fahrradabstellmöglichkeiten und Raum für E-Bikes mit Ladestation und Aufbewahrungsboxen angeboten werden ist ein sehr begrüßenswertes Angebot.

 

 

Bei den verbleibenden grünen Teilflächen im Innern des Quartiers ist kaum Aufenthaltsqualität abzulesen. Durch das Verlegen der nördlichen Parktasche nach Süden könnten die Flächen zusammengelegt werden und so zu einem Treffpunkt und Pausenplatz für die benachbarte Bebauung (Telekom?) werden. Die Pflanzung von einigen großen Bäumen wird empfohlen.

 

Der Gestaltungsbeirat bittet um einen Ortstermin zu gegebener Zeit mit unterschiedlichen Musterflächen an der Fassade, um die Wirkung und Transparenz noch einmal an einer größeren Fläche und im städtischen Kontext zu prüfen.