Beschluss: Abstimmungsergebnis:

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5

Gutachten:

 

Die bereits in der letzten Gestaltungsbeiratssitzung positiv bewertete Situierung der Baukörper auf dem Grundstück wird beibehalten. Das vorgelegte Modell bestätigt die städtebaulich richtige Anordnung. Der Entwurf bewegt sich zwar innerhalb des bestehenden Bebauungsplans, gleichwohl bedarf es jedoch noch etlicher Nachbesserungen, insbesondere in gestalterischer Hinsicht.

 

Die Vereinheitlichung der Fensterformate zeigt den richtigen Weg zur gestalterischen „Beruhigung“ der Fassaden, gleichwohl bedarf es noch zusätzlicher Reduzierungen.

 

Die in die Dachlandschaft greifenden Balkone können nicht überzeugen. Die Sprenggiebel sind im Erscheinungsbild zu mächtig, insbesondere am südwestlichen Gebäudekopf. Hier erwartet der Gestaltungsbeirat alternative Vorschläge. Das Gleiche gilt für die Dachgauben. Eine mögliche Lösung könnten Dachliegefenster sein, welche die Dachflächen weniger stark stören, bzw. Dachloggien. Grundsätzlich ist eine deutlich weniger `aufgeregte´ Dachlandschaft mit durchgehenden Traufen erwünscht.

Die zusätzlich vorgesetzten Wintergärten stören das ohnehin schon aufgeregte Erscheinungsbild empfindlich und sind deshalb wieder zu entfernen. Der Schallschutz muss anderweitig nachgewiesen werden.

 

Durch die Gebäudestellung entsteht ein angenehm proportionierter, nach Süden hin zur Lotterbergstraße orientierter Freiraum. Dieser wird jedoch durch die Lage der TG-Abfahrt empfindlich gestört. Es wird deshalb dringend empfohlen, die Rampe zu drehen. Somit würde sich das Bauwerk selbstverständlicher in die Topographie einfügen und dem grünen Eingangshof einen besseren räumlichen Zusammenhang verleihen.

 

Angesichts der massiven Bebauung mit den hohen, sehr lebhaften Fassaden sollte bei der Überarbeitung der Freiraumgestaltung grundsätzlich auf Großzügigkeit und Einheitlichkeit geachtet werden. Hierfür ist das Verhältnis von privat und gemeinschaftlich genutzten Freiräumen zugunsten der Obergeschoßbewohnerschaft zu optimieren. Die Entwurfselemente und deren Formensprache sind im vorliegenden Plan zu vielfältig. Der Klostergarten ist unangemessen, die Zuwegung zu den beiden Häusern zu schmal, der Müllplatz im direkten Zugangsbereich störend. Der Beirat vertritt die Auffassung, dass im Süden zum öffentlichen Raum zwingend ein oder mehrere Großbäume notwendig sind. Die verstreut liegenden, reingequetschten Stellplätze sollten konzeptionell geordnet werden. Die Parkplätze entlang der Straße Hinter´m Holz werden aufgrund der Überfahrung des Gehweges in Frage gestellt.

 

Der Gestaltungsbeirat empfiehlt die notwendige Überarbeitung mit der Bauverwaltung abzusprechen.