Sitzung: 29.01.2019 2019/GB/019
Beschluss: Abstimmungsergebnis:
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Anwesend: 5
Gutachten:
Die bereits in der letzten
Gestaltungsbeiratssitzung positiv bewertete Situierung der Baukörper auf dem
Grundstück wird beibehalten. Das vorgelegte Modell bestätigt die städtebaulich
richtige Anordnung. Der Entwurf bewegt sich zwar innerhalb des bestehenden
Bebauungsplans, gleichwohl bedarf es jedoch noch etlicher Nachbesserungen,
insbesondere in gestalterischer Hinsicht.
Die Vereinheitlichung der Fensterformate
zeigt den richtigen Weg zur gestalterischen „Beruhigung“ der Fassaden,
gleichwohl bedarf es noch zusätzlicher Reduzierungen.
Die in die Dachlandschaft greifenden Balkone
können nicht überzeugen. Die Sprenggiebel sind im Erscheinungsbild zu mächtig,
insbesondere am südwestlichen Gebäudekopf. Hier erwartet der Gestaltungsbeirat
alternative Vorschläge. Das Gleiche gilt für die Dachgauben. Eine mögliche
Lösung könnten Dachliegefenster sein, welche die Dachflächen weniger stark
stören, bzw. Dachloggien. Grundsätzlich ist eine deutlich weniger `aufgeregte´
Dachlandschaft mit durchgehenden Traufen erwünscht.
Die zusätzlich vorgesetzten Wintergärten
stören das ohnehin schon aufgeregte Erscheinungsbild empfindlich und sind
deshalb wieder zu entfernen. Der Schallschutz muss anderweitig nachgewiesen
werden.
Durch die Gebäudestellung entsteht ein
angenehm proportionierter, nach Süden hin zur Lotterbergstraße orientierter
Freiraum. Dieser wird jedoch durch die Lage der TG-Abfahrt empfindlich gestört.
Es wird deshalb dringend empfohlen, die Rampe zu drehen. Somit würde sich das
Bauwerk selbstverständlicher in die Topographie einfügen und dem grünen
Eingangshof einen besseren räumlichen Zusammenhang verleihen.
Angesichts der massiven Bebauung mit den
hohen, sehr lebhaften Fassaden sollte bei der Überarbeitung der
Freiraumgestaltung grundsätzlich auf Großzügigkeit und Einheitlichkeit geachtet
werden. Hierfür ist das Verhältnis von privat und gemeinschaftlich genutzten
Freiräumen zugunsten der Obergeschoßbewohnerschaft zu optimieren. Die
Entwurfselemente und deren Formensprache sind im vorliegenden Plan zu vielfältig.
Der Klostergarten ist unangemessen, die Zuwegung zu den beiden Häusern zu
schmal, der Müllplatz im direkten Zugangsbereich störend. Der Beirat vertritt
die Auffassung, dass im Süden zum öffentlichen Raum zwingend ein oder mehrere
Großbäume notwendig sind. Die verstreut liegenden, reingequetschten Stellplätze
sollten konzeptionell geordnet werden. Die Parkplätze entlang der Straße
Hinter´m Holz werden aufgrund der Überfahrung des Gehweges in Frage gestellt.
Der Gestaltungsbeirat empfiehlt die notwendige
Überarbeitung mit der Bauverwaltung abzusprechen.